Der ungerechte Mammon

Frage: Was bedeutet es, sich mit dem ungerechten Mammon Freunde zu machen (Lk 16,9)? Wieso ist ein solches Handeln die Voraussetzung zur Aufnahme in den Himmel? Weshalb ist der Mammon ungerecht?

Antwort: Mammon ist ein Ausdruck für Reichtum und Geld, das personifiziertes Symbol für irdische Schätze als Götze gesehen. Jünger Jesu müssen lernen, dass Geld und Reichtum eine große Gefahr bedeuten. Der Hauptgedanke in dem Gleichnis ist die Verwaltung. Der beschriebene Verwalter war untreu, weil er das Geld seines Herrn veruntreute. Er war aber klug, weil er sich selbst damit Gutes für die Zukunft tat. Im positiven Sinn sollen wir auch egoistisch sein: Wenn wir heute Geld weggeben, tun wir uns damit Gutes für die Zukunft. Wir sind ebenfalls Verwalter (1.Korinther 7,31). Das anvertraute Geld gehört uns nicht. Wir sollen also nicht daran kleben, sondern es großzügig weitergeben. Weiter geht das Gleichnis nicht. Buchstäblich können wir nicht das Geld einfach weitergeben; wir sind für jeden Groschen dem Herrn verantwortlich. Diese Seite wird hier nicht behandelt.

Wer nicht am Geld klebt und großzügig weitergibt, zeigt Charakterzüge Gottes und somit der neuen Natur. Wer wirklich treu ist im Blick auf die Verwaltung des Geldes, beweist damit, dass er sich seiner Verantwortung vor Gott bewusst ist. Das ist eine Umschreibung eines Gläubigen. Er wird von Gott aufgenommen in die ewigen Hütten, in den Himmel. Reiche haben es sehr schwer, in das Reich Gottes einzugehen (Matthäus 19,16–25). Mammonsdienst und Dienst für Gott schließen einander aus.

Mit der Anhäufung von Geld und Besitztum ist sehr oft Ungerechtigkeit verbunden, obwohl der Besitz an sich weder sündig noch unrein ist. Weil Salomo demütig um Weisheit betete, gab Gott ihm auch Reichtum. Der Herr spricht vom ungerechten Mammon im Blick auf die Art und Weise, wie die Söhne der Welt mit Besitztümern umgehen. Die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen. Das ganze Weltsystem funktioniert nur mit Geld.

Werner Mücher

Zurück zur Übersicht der Fragen & Antworten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*