Befiehl du deine Wege

Text: Paul Gerhardt 1653 / Melodie: Bartholomäus Gesius 1603 / Georg Philipp Telemann 1730

1. Befiehl du deine Wege,
und was dein Herze kränkt,
der allertreusten Pflege des,
der den Himmel lenkt!
Der Wolken, Luft und Winden,
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.
3. Weg’ hast du allerwegen,
an Mitteln fehlt dir’s nicht;
dein Tun ist lauter Segen,
dein Gang ist lauter Licht.
Dein Werk kann niemand hindern,
dein’ Arbeit darf nicht ruh´n,
wenn du, was deinen Kindern
ersprießlich ist, willst tun.
2. Dem Herren musst du trauen,
wenn dir’s soll wohl ergeh´n;
auf sein Werk musst du schauen,
wenn dein Werk soll besteh´n.
Mit Sorgen und mit Grämen,
und mit selbsteigner Pein,
lässt Gott sich gar nichts nehmen,
es muss erbeten sein.
4. Ihn, ihn lass tun und walten,
er ist ein weiser Fürst,
und wird sich so verhalten,
dass du dich wundern wirst,
wenn er, wie ihm gebühret,
mit wunderbarem Rat
die Sach’ hinausgeführet,
die dich bekümmert hat.
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